Das richtige Futter für Hamster

Auch wenn Hamster bei der Ernährung relativ unkompliziert sind, ist doch wichtig, auf das richtige Futter zu achten. Schließlich haben Hamster in ihrer Heimat einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan, dem man auch in der Heimtierhaltung nachkommen sollte. Bei der Ernährung ist es deshalb auch wichtig, regelmäßig Kräuter, Gemüse, etwas Obst, Insekten oder andere Eiweißquellen zu berücksichtigen. Gerade in der Heimtierhaltung hat man es besonders leicht, seinem Hamster das ganze Jahr über abwechslungsreiches Futter zu bieten.

Trockenfutter

Hauptsächlich sollte der Hamster-Speiseplan aus Trockenfutter bestehen. Dieses kann man im Zoofachhandel aber auch in jedem Supermarkt kaufen. Jeden Tag sollte der ausgewachsene Mittelhamster etwa zwei Teelöffel beziehungsweise einen Esslöffel Trockenfutter bekommen. Sofern man bemerkt, dass das Futter bis zur nächsten Fütterung aufgefressen ist, kann man dem Hamster ein wenig mehr von diesem Futter anbieten. Bunkert er hingegen ziemlich viel davon, kann das Trockenfutter reduziert werden. Allerdings ist es wichtig, dass sich der Hamster immer einen kleinen Vorrat an Futter anlegen kann.

Wenn man Fertigfutter für Hamster kauft, sollte man auf die Bestandteile achten. Ein hoher Anteil an verschiedenen Getreidesorten, Kräutern, getrocknetem Gemüse, sowie Kleinsämereien, wenig Nüsse und Kerne und Ölsaaten sprechen für ein geeignetes Futter. Es kann gut möglich sein, dass man öfter mal das Futter wechseln muss, wenn der Hamster damit nicht zufrieden ist. Bereits bevor man dem Hamster das Trockenfutter anbietet, sollte man darauf achten, ob dieses frisch riecht und frisch aussieht. Bei der Zutatenliste sollten keine Inhaltsstoffe wie Melasse und andere Nebenprodukte zu finden sein. Was die Lagerung anbelangt, sollte man Trockenfutter nicht länger als vier Monate aufbewahren, sonst läuft man Gefahr, dass die Vitamine verloren gehen und die fetthaltigen Zutaten ranzig werden.

Möchte man eine eigene Trockenfuttermischung für den Hamster kreieren, kann man 150 Gramm 5-Korn-Getreidemischung, 150 Gramm Kleinsämereien, 100 Gramm Früchte-Müsli oder Mehrkornflocken, 100 Gramm getrocknetes Gemüse, 80 Gramm Insekten, 100 Gramm Kräuter, 50 Gramm Nüsse und Kerne sowie 50 Gramm Erbsenflocken, Maisflocken, Trockenfrüchte und Trockenfrüchte vermischen.

Erlebnisfutter

Bei der Ernährung des Hamsters ist es sehr wichtig, dass der kleine Nager die Möglichkeit bekommt, sich sein Futter zu suchen. Eine Fütterung sollte so aussehen, dass man das Trockenfutter nicht in einen Fressnapf gibt, sondern im Käfig verstreut. So wird der Hamster zur Bewegung angeregt und hat einige Zeit Beschäftigung. Hierfür gibt es auch spezielles Futter, das häufig als Erlebnisfutter bezeichnet wird.

Kolbenhirse ist etwas, an dem der Hamster sehr viel Spaß haben kann. Mitunter kann es vorkommen, dass der Hamster die Kolbenhirse in wenigen Stunden zerlegt und den Vorrat bunkert. Dann sollte man natürlich mindestens eine Woche warten, bis der Hamster die nächste Ration bekommt. Neben Kolbenhirse sind aber auch Futterspieße sehr beliebt. Dafür muss man einfach Holzspieße mit Obst und Gemüse bestücken. Nicht weniger beliebt sind Graswiesen, die man selbst in einen Topf ziehen kann. Zurückgreifen kann man hier auf Mischungen aus Weizen, Hafer, Gerste und Gras.

Frisches Futter

Das Futter eines Hamsters sollte sich nicht nur aus Trockenfutter zusammensetzen. Mindestens einmal am Tag sollte der Hamster auch Grünfutter erhalten, allerdings nur in einer kleinen Menge, so dass das Frischfutter schnell verzehrt werden kann. Denkbar wären hier in etwa eine halbe Scheibe Gurke und dazu ein fingernagelgroßes Stück Apfel sowie eine Scheibe Möhre, die zwei bis vier Zentimeter dick ist. Frisches Futter sollte niemals gebunkert werden, denn es kann leicht schimmeln und zieht Ungeziefer an.

Tierisches Futter

Beim der artgerechten Ernährung sollte man auch auf tierische Nahrung achten, denn dies ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Speiseplans. Bei einem Hamster, der als Heimtier gehalten wird, reicht es vollkommen, drei- bis viermal die Woche tierische Nahrung anzubieten. Geeignet sind hierbei Mehlwürmer, Garnelen, Bachflohkrebse sowie andere getrocknete Insekten. Ebenso kann man hier auf Magerquark, mageren Milchjoghurt sowie ungezuckerten Fruchtjoghurt zurückgreifen. Alle zwei bis drei Tage sollte der Hamster hiervon höchstens einen gestrichenen Teelöffel erhalten, sonst kann er Durchfall bekommen. Besonders beliebt sind auch gekochte Eier, die ebenfalls nur selten angeboten werden sollten. Das gleiche gilt für fettarmen, milden Käse, salzarmen Hüttenkäse sowie Hundekuchen.

Wasser

Jeder Hamster sollte in seinem Käfig immer einen Wassernapf oder eine Wasserflasche, die regelmäßig frisch gefüllt wird, haben. Dies bedeutet aber nicht, dass der Hamster regelmäßig davon trinkt, denn viele decken ihren täglichen Wasserbedarf über das Frischfutter. Trotzdem ist es wichtig, dass der Hamster immer frisches Wasser zur Verfügung hat. Ist dies nicht der Fall, kann es gerade bei einem Wetterumschwung, bei einer Infektion oder zu trockener Heizungsluft zum Wassermangel, der schnell zur lebensbedrohlichen Austrocknung des Tieres führen kann, kommen.

Ungeeignetes Futter

Man sollte sich nicht auf alles verlassen, was im Zoohandel angeboten wird. Recht häufig findet man dort nämlich auch eher ungeeignetes Futter. Vor allem um Drops und Leckerli, die recht viel Zucker enthalten, sollte man einen weiten Bogen machen. Viel besser ist es, getrocknete Kräuter, die sich auf Knabberstangen befinden, anzubieten. Ebenso tabu sein sollte altes und hartes Brot, denn dieses enthält zu viel Stärke und Konservierungsstoffe, die für den Hamster sehr schwer verdaulich sind. Zudem begünstigt man beim Hamster damit Übergewicht.

Unter keinen Umständen sollte man seinen Hamster mit Kohlsorten, Zitrusfrüchten und Steinfrüchten füttern. Ebenso wenig gehören Zwiebelgewächse sowie Hülsenfrüchte zum Speiseplan.

Das darf der Hamster essen

Gemüse

Blattspinat (nur in geringen Mengen) Brokkoli, Eisbergsalat, Endivien, Fenchel mit Grün, Gurken, Kürbis (keine Zierkürbisse), Mangold (nur in geringen Mengen), Karotten, Pastinaken, Paprika (ohne Strunk), Petersilienwurzel, Rote Beete (nur in geringen Mengen), Sellerie, Steckrübe, Tomaten (Grüne entfernen, keine grünen Stellen geben, nur in geringen Mengen), Zucchini und Zuckermais.

Obst

Obst sollte nur zwei- bis dreimal die Woche und nur in kleinen Mengen verfüttert werden. Geeignet sind hier Äpfel (ohne Kerne), Bananen (sehr selten), Birnen (sehr selten), Erdbeeren mit Blättern, Heidelbeeren mit Blättern und Ästen, Himbeeren (selten), Johannisbeeren mit Blättern und Ästen, Wassermelonen (selten), Mandarinen (selten).

Kräuter, Blüten und Blätter

Die folgenden Kräuter, Blätter und Blüten dürfen sowohl frisch als auch getrocknete verfüttert werden, sofern es nicht anders angegeben ist. Da Kräuter allerdings viel Kalzium enthalten, sollten diese nur in geringen Mengen verfüttert werden.

Basilikum, Brennnessel (nur getrocknet), Dill, Echinacea, Gänseblümchen, frisches Gras, grüner Hafer, grüner Weizen, Haselnussblätter, Kamille, Löwenzahnwurzel mit Kraut, Melisse, Petersilie (nicht für schwangere Hamster geeignet), Pfefferminzblätter, Ringelblumenblüten, Spitzwegerich und Sonnenblumenblüten.

Blätter und Blüten von den folgenden Zweigen dürfen dem Hamster angeboten werden, sofern nicht anders angegeben:

Ahorn (nur in kleinen Mengen, ohne Knospen und Blüten), Apfelbaum, Birke, Birnenbaum, Buche (nur in kleinen Mengen), Erle, Haselnussstrauch, Heidelbeerbusch, Johannisbeerbusch, Linde und Pappel.

Eiweißfutter

Getrocknete Bachflohkrebse, hart gekochte Eier, Fruchtjoghurt (sehr selten, ohne Süßstoff), getrocknete und unbehandelte Garnelen, lebende und getrocknete Grillen, lebende und getrocknete Heimchen, zuckerfreie Hundekuchen, salzfreier Hüttenkäse, milder Käse ohne Schimmel (selten) magerer Milchjoghurt (nur geringe Mengen), Mehlwürmer (nur zwei bis vier die Woche) und Magerquark (nur geringe Mengen).

Getrocknetes Futter

Amarant, Buchweizen, Gerste, Hafer, Hirse, Roggen, Weizen, Kräutersamen, Ölsamen, Kräutersamen, als auch Erdnüsse, Haselnüsse (selten), Kürbiskerne, Macadamia, Pecannüsse, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne und Walnüsse. Sofern ungezuckert können auch Cornflakes und Früchtemüsli verfüttert werden. Genauso gut eignen sich auch Erbsenflocken, Johannisbrot, Maiskörner und ungekochte Nudeln.