Zwerghamster

Zwerghamster werden aufgrund ihres niedlichen Aussehens häufig gekauft, damit Kinder einen quirligen Gesellen zum Schmusen haben. Allerdings sind auch Zwerghamster ebenso wie alle anderen Hamsterarten keine Tiere, die sich zum Schmusen eignen. Mindestens genauso schön ist es aber, Zwerghamster zu beobachten. Zwar gibt es noch viele verschiedene Unterarten beim Zwerghamster, doch sind die meisten von ihnen dämmerungsaktiv. Es kann also durchaus sein, dass man seinen Hamster einige Tage nicht zu Gesicht bekommt, trotzdem sollte man dieses Verhalten akzeptieren und den Zwerghamster beim Schlafen nicht stören.

Der Dsungarische Zwerghamster, der Campbell Zwerghamster, der Roborowski Zwerghamster sowie der Chinesische Streifenhamster sind die beliebtesten Unterarten beim Zwerghamster und deswegen am häufigsten in der Heimtierhaltung anzutreffen. Zwischen den einzelnen Unterarten kann es geringfügige Unterschiede bei der Größe, dem Gewicht und der Lebenserwartung geben. Üblicherweise erreichen Zwerghamster je nach Unterart eine Größe von 7-11 cm und können 25-50 g wiegen. Die Lebenserwartung liegt bei 1,5-4 Jahre und ist natürlich abhängig von einer artgerechten Haltung.

In freier Wildbahn kann man Zwerghamster nicht selten im Familienverband antreffen. Allerdings leben Zwerghamster nicht das ganze Jahr über zusammen und trennen sich üblicherweise im Winter wieder. Erkennen kann man außerdem, dass sich in einem Nest immer nur ein fortpflanzungsfähiges Paar befindet, gleichgeschlechtliche Zwerghamster trifft man so gut wie nie in einem Nest an. Deswegen sollte man in der Heimtierhaltung gar nicht versuchen, Zwerghamster mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen zusammenzuhalten. Fast immer ist es so, dass sich die Zwerghamster dann, wenn die Geschlechtsreife mit etwa acht Monaten abgeschlossen ist, nicht mehr vertragen, im schlimmsten Fall kommt es zu Beißereien. Trennt man die Tiere dann nicht rechtzeitig, riskiert man deren Tod. Immer mehr Experten weisen darauf hin, dass man von Anfang an nur einem Zwerghamster ein neues Zuhause geben sollte. Wer hingegen Zwerghamster in einer Gruppe halten möchte, sollte auch die Alternative haben, die Hamster in einzelnen Käfigen zusammenzuhalten, sofern die Zusammenführung nicht klappt. Außerdem sollte man dann damit rechnen, dass es nach relativ kurzer Zeit zu Nachwuchs kommen kann.

Man braucht keine Angst haben, dass dem Zwerghamster langweilig wird, wenn er in der Einzelhaltung lebt. Wichtig ist nur, dass man den Käfig abwechslungsreich gestaltet. Das Dasein als Einzelgänger ist dann für den Zwerghamster weitaus weniger stressig als das Zusammenleben mit einem gleichgeschlechtlichen Partner, der früher oder später als Futterkonkurrent angesehen werden würde.

Da die Zähne des Zwerghamster vorne ständig nachwachsen, ist es wichtig, für den Abrieb zu sorgen. Gesunde Vorderzähne eines Zwerghamster haben einen starken mineralhaltigen, gelb reglementierten Zahnbelag. Ebenso eine Besonderheit stellt die Duftdrüse beim Zwerghamster dar. Diese sitzt am Bauch und ist bei den Weibchen weniger schwach ausgeprägt. Sofern die Böckchen erregt werden oder ihre Geschlechtsreife erreichen, kann es sein, dass diese Drüse stark riecht oder gelblich verklebt ist. Ist sie allerdings verkrustet, sollte man sie vorsichtig reinigen, ansonsten riskiert man eine Entzündung.