Die richtige Käfigeinrichtung für Hamster

Es ist sehr wichtig, bei der Einrichtung eines Zuhauses für den Hamster auf das richtige Zubehör zu achten. Denn nur dann, wenn man sich vorher darüber informiert, welche Ansprüche der Hamster an seine Umgebung stellt, kann man dafür sorgen, dass sich der kleine Nager in seinem neuen Zuhause auch wohl fühlt. So gibt es viele Dinge, auf die man achten sollte.

Die richtige Einstreu

Ein sehr wichtiger Punkt beim Zubehör ist natürlich die Einstreu, die regelmäßig gewechselt werden sollte. Hierbei gibt es sehr viele Unterschiede, so kann man in etwa feines Buchengranulat, Mais- und Hanfeinstreu, Leineneinstreu oder das normale Kleintierstreu verwenden. Dabei gilt, darauf zu achten, dass die Einstreu staubarm oder vollkommen staubfrei ist. Als Unterlage im Käfig sollten Heu und Stroh nicht verwendet werden, mitunter lieben es Hamster aber, sich daraus schöne Nester zu bauen. Es kann also nicht schaden, bei der Käfigreinigung auch etwas Heu und Stroh zu platzieren. Außerdem freut sich der Hamster auch über Laub, Moos oder ungedüngten Rasen mit Erde.

Das Sandbad

Vollkommen unverzichtbar bei der Käfigeinrichtung ist das Sandbad. Schließlich betreiben Hamster darin Krallenpflege, Fellpflege und bauen so ihren Stress ab. Wenn sich der Hamster im Sandbad wälzt, ist dies nicht nur ein Zeichen dafür, dass er sich reinigt, sondern zeigt auch, dass er sich in seinem neuen Zuhause wohl fühlt. Natürlich sollte man nicht den billigsten Sand nehmen, denn nur staubarmer Chinchilla-Sand ist wirklich geeignet. Vollkommen ungeeignet sind hingegen grober Bausand oder Sandkastensand sowie Quarzsand und Vogelsand. Zwar kann dieser Sand auch das Fell reinigen, aber die rauen Kanten können zu Spliss und Verletzungen führen.

Zubehör für den Nestbau

Jeder Hamster sollte die Möglichkeit erhalten, sich ein Nest zu bauen. Materialien, die dafür geeignet sind, sind Heu, Stroh, unparfümierte Taschentücher oder Toilettenpapier, Hanf- und Flachsmatten, sowie unbedrucktes Papier, frische und getrocknete Blätter und Kräuter. Vollkommen ungeeignet sind dagegen die im Zoohandel angebotene Hamsterwatte, denn im schlimmsten Fall können sich die Hamster darin ihre Gliedmaßen abschnüren. Außerdem kann beim Verzehr der Magen verklumpen. Ebenso ungeeignet sind Stoffreste, denn diese sind nicht nur mit vielen chemischen Zusätzen belastet, sondern auch noch unverdaulich.

Trinkflaschen

Normalerweise trinken Hamster nicht sehr viel, aber gerade im Sommer oder dann, wenn sie wenig Frischfutter essen, brauchen sie Wasser zum Trinken. Am besten eignen sich hierfür Wassernäpfe, die aber immer auf einer nicht eingestreuten Etage stehen sollten. Außerdem müssen die Näpfe sehr oft sauber gemacht werden. Trinkflaschen sind hier eine gute Alternative, doch für den Hamster manchmal etwas unangenehm, immerhin müssen sie mit ihrer kleinen Zunge gegen eine große Metallkugel drücken, damit sie das Wasser trinken können. Nicht immer muss man Trinkflaschen am Gehege anbringen, für Eigenbauten eignen sich auch stehende Trinkflaschen.

Häuser und Unterschlupf

Besonders wichtig für den Hamster ist, dass er ein großes Haus mit großen Türen sowie mehreren Kammern besitzt. Die im Zoohandel angebotenen Häuser kommen dem natürlichen Verhalten des Hamsters kaum nach, deswegen sollte man lieber im Internet Häuser mit mehreren Kammern bestellen. Als Material sollte man ausschließlich Holz oder Kork verwenden. Was die Größe der Häuser anbelangt, so sollte die Kantenlänge bei mindestens 18 cm, die Höhe bei etwa 12 cm liegen. Bei einem ausreichend großen Haus kann der Hamster nicht nur darin schlafen, sondern die vielen Kammern auch benutzen, um hier seine Vorräte zu bunkern.

Aber auch andere Möglichkeiten, die der Hamster als Unterschlupf nutzen kann, sollten im Hamsterheim zu finden sein. Erwähnenswert sind sie in etwa Korktunnel oder Korkröhren.

Laufräder

Das wichtigste im Hamsterkäfig ist jedoch ein artgerechtes Laufrad. Leider entsprechen die im Zoohandel erhältlichen Laufräder nur selten den Anforderungen in Sachen Laufraddurchmesser und Verletzungssicherheit, so dass es durchaus sinnvoll sein kann, einen Blick in das Internet zu werfen. Hamster nutzen Laufräder, um Stress abzubauen und ihren Bewegungsdrang zu stillen. Das ideale Laufrad sollte deswegen nicht nur einen Durchmesser von 30 cm für Goldhamster haben, sondern auch auf einer Seite vollkommen geschlossen sein. Die Lauffläche muss ebenso vollkommen geschlossen sein, um Verletzungen zu vermeiden. Beim Laufen sollte das Laufrad nicht eiern, weswegen man beim Kauf auch im Interesse eines niedrigen Geräuschpegels gleich auf ein hochwertiges Kugellager achten sollte. Die meisten geeigneten Laufräder sind entweder aus Holz oder ungiftiges Plastik. Sehr gute Erfahrungen wurden mit dem Wodent Wheel oder mit dem Wobust Wheel gemacht. Beides kann man im Internet über Rodipet bestellen.

Doch vollkommen egal, wie groß das Laufrad ist, es kann niemals einen ausreichend großen Käfig ersetzen. Beides in Kombination allerdings stellt für den Hamster nicht nur ein schönes Zuhause, sondern auch sehr viel Abwechslung dar.

Weitere Einrichtungsgegenstände

Was die weitere Einrichtung des Hamsterkäfigs anbelangt, sind der Fantasie hier keinerlei Grenzen gesetzt. Man sollte nur darauf achten, dass die verwendeten Materialien nicht giftig sind und sich der Hamster nicht verletzen kann. Hier möchten wir einige Anregungen in Sachen Einrichtung geben:

  • Buddelecke mit Chinchilla-Sand
  • durchlöcherte Baumstümpfe
  • ungespritzte Wurzeln und Zweige
  • Felsen
  • Korkbrücken & Korkhöhlen
  • Heuberge zum Klettern und Wühlen
  • Gegenstände aus Ton und Keramik
  • lange Pappröhren mit Heu oder Leckerlis
  • Hängematten
  • Labyrinthe
  • Treppen